Der Zuchtwart hat das Wort !
Aktuell und auf die jeweiligen Farbenschläge eingehend, gibt unser Zuchtwart Marnicq Demeur jährlich Bericht zum aktuellen Zuchtstand.
Hinweise die den Züchtern bei der Auswahl der Zuchttiere hilfreich sein sollen werden nachfolgend gegeben.
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PR-Schlung Goldschwarzflügel HSS Thurnau 2023
Nach einer Pause in Gingst, war da wieder die Möglichkeit eine Preisrichterschulung zu planen. Der Fokus lag in diesem Jahr auf ‘Goldschwarzflügel’.
1. Goldfarbe
Es war noch einmal notwendig zu betonen dass ein etwas eher helles und etwas eher dunkles Gold nebeneinander existieren und auch ihre Berechtigung haben. An dieser stelle noch einmal, leuchtendes Gold ist möglich egal ob das Gold eine Nuance heller oder dunkler ist. Lassen wir uns aber klarstellen das braunes (‘zu dunkles’) oder strohgelbes (‘zu helles’) Gold keine Leuchtkraft zeigen und dadurch auch nicht die anzustrebende oder gewünschte Grundfarbe ist; dann ist es auch kein Gold mehr.
Zur Grundfarbe gehört auch die Durchfärbung. Die Züchter hören es nicht gerne. Aber in Thurnau habe ich in Goldschwarz wieder mehr (‘und mehr ist eigentlich zu viel’) Russ gesehen….
2. Goldglanz
Es wurde jetzt klargestellt ‘ohne Glanz’ kein Gimpeltaubengold. Da wir anspruchsvoll sind und auch bleiben wollen, wünschen wir das Gold auch gleichmässig leuchtend vom Kopf bis Keil. – Und dieses ist (-auch in 2023-) nur bei den richtigen Spitzentieren vorhanden. à Oft sehen wir Probleme in der Gleichmässigkeit; zwischen den verschiedenen Körperteilen oder in den einzeln Federn selbst. Daneben ist auch zu beachten das der Rotglanz sich bei den meisten Goldschwarzflügel sich etwas weniger oder auch größerem (zu viel Rotglanz ist ein Mangel) Ausmass manifestiet.
3. Deckenfarbe
In den letzten Jahren sind Goldschwarzflügel aussgestellt, mit einer Deckenfarbe, die den Kupferschwarzen in nichts nachsteht. Aber dies hatte seinen Preis. à Wir sehen wieder mehr Violett (und Russ) bei den ausgestellten Goldschwarzflügeln.
Auch noch eine persönliche Bemerkung: da sind Züchter (und auch Preisrichter), welche sagen dass Rost in Bindengegend sich (zu) sehr vererbt und saubere Decken dadurch verhindert werden. Ich teile diese Meinung nicht. In unserer Musterbeschreibung ist formuliert: “Bei Täubinnen wird etwas Rost in der Bindengegend und Unterrücken toleriert”. Damit sage ich nicht dass sie Unrecht haben. Da waren schon immer Gimpeltaubenzüchter, welche mit sehr wenig oder kaum Farbreserve oder Rost in Rücken und Decken arbeiten. Sie arbeiten aber sehr sorgfältig und haben immer ein Auge auf die grundlegeneden Rassemerkmale genau so wie die richtige Grundfarbe, Gold und Glanz.
4. Typ und Befiederung
In Thurnau wurden einige Täubinnen ausgestellt welche eigentlich zu klein sind. In der Zucht haben sie kein Mehrwert.
Der amtierende Sonderrichter hat nicht selten das zu weinig glatte oder nicht anliegende Gefieder angesprochen. Dies war auf jeden Fall richtig, es wurde in den letzten Jahren doch etwas vernachlässigt.
Am Ende dieses Schulungsberichtes will ich mich gern bedanken für die schöne Zusammenarbeit mit meinen Kollegen Sonderrichtern und Anwärter, sowohl in der Vorbesprechung am Donnerstagabend, als auch in der Schulung zwischen den Ausstellungskäfigen am Samstag. Ebenso ein Dankeschön an die Helfer (Kollegen Preisrichter, Züchter, GSF-M, Familie, JW, ….) bei der Zusammenstellung und Auswahl der illustrativen Bilder.
Januar 2024
Marnicq Demeur - Zuchtwart
zu lockeres, offenes Halsgefieder
schönes glattes Halsgefieder
Nackenübergang noch besser
leuchtendes Gold
von Kopf bis Keil
Ruß im Nacken
hellere und dunklere Kopffarbe, gleichmäßig muss sie sein - von Kopf bis Keil
auf violett / stahlblau achten
schöne saubere Decken
bei Täubinnen wird etwas Rost toleriert,
solang es nicht zu viel ist